Montag, 22. Dezember 2014

Social Communities: Risiko oder Chance?

Die sozialen Netzwerke faszinieren die SuS. Es ist aber nicht zu vergessen, dass die SuS noch keine ausgewachsenen verantwortungsvollen und reifen Menschen sind, sondern sich in der Sozialisationsphase befinden, in der Peers eine besondere Rolle für die Persönlichkeitsentwicklung spielen. Anders gesagt, was tut man nicht alles in dem empfindlichen Alter, um cool zu wirken bzw. um Popularität unter Gleichaltrigen zu gewinnen. Je mehr Gewicht das Thema der sozialen Internetvernetzung bekommt und je aktueller es wird, desto wichtiger scheint die Prävention und Aufklärung im Bezug auf Internetnutzung sowie soziale Vernetzung im Internet zu sein. Die Verteufelung des sozialen Netzwerks in Internet erscheint keine Lösung zu sein, denn Antiwerbung ist die beste Werbung. Die Sensibilisierung für das Thema und die Hinweisung auf verantwortungsvollen Umgang damit, scheint viel mehr zu bringen, als nur defizitärer Blick auf die Kommunikationsmöglichkeiten. Darüber hinaus verfügen das Internet und die social Comunities über Ressourcen, die unter der Bedingung, dass sie bewusst in Anspruch genommen werden, ihren Usern großen Nutzen bringen. Man kann dem Internet nicht mehr entgehen. Ob wir es wollen oder nicht, spielen Medien in unserem Leben eine wichtige Rolle und statt den Zugang zum Computer zu verbieten (ob es überhaupt was bringt ist andere Frage) wäre es sinnvoll, zu lernen, was die cosial Comunities überhaupt bieten, welche Rechte und Pflichten man hat und wie man sich bspw. vor Mobbing im Internet schützen kann. Speziell im Ethikunterricht wäre es angebracht, einen Platz für das Thema Medien und Netzwerke im Internet einzuräumen, denn Ethikunterricht soll zum Nachdenken anregen und die beste Voraussetzungen für die Selbstreflexion bieten. Laut der KIM Studie findet bei der Anmeldung bei solchen social Community wie Facebook keine Kontrolle des Mindestalters statt. Stimmt der User den Nutzungsbedingungen zu, macht er sich strafbar, falls er unter 13 Jahren alt ist. Das bedeutet, dass die Inhaber bzw. Impresario des Netzwerkes für die Nutzung der Community nicht haften. Dabei nutzen 44% der Kinder im Alter zwischen 6 und 13 Jahren die Social Community bzw. haben sich bereits bei solchen angemeldet. Ein heikles Thema. Es bleibt eine große Dunkelziffer der minderjährigen Internetnutzer bestehen. Dieselbe Studie deutet darauf hin, dass genau im Grundschulalter die Kinder den Medienauswirkungen ausgesetzt sind und sich nicht schützen können. 66% der Erst- und Zweitklässler nutzen das Internet für Vor- und Nachbereitung der Schule. Die Internetpräsenz wird mit dem steigenden Alter immer deutlicher: während 18% der Acht- und Neunjährigen Member einer Community sind, verdoppelt sich die Anzahl der User der Cosial Netzwerken bei den Vier- und Fünftklässlern (vgl. KIM-Studie 2012, S.30).

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